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2015-10-08-Nacht

Biologismus also. Bemerkenswert die Bereitwilligkeit mit der sich hier in Tiefe kommentierend auseinandergesetzt wird. Möglicherweise relevant für die Thalassophobie. Kommentare dieser Sorte werfen aber auch die Frage auf, inwiefern ich auf diese direkt(er) Bezug nehmen sollte. Ich empfinde jedenfalls Dankbarkeit. Dieses Journal gibt ja Einblicke ins Unfertigste. Spielt jedenfalls damit.

Aber auch inhaltlich wäre das wohl ernst zunehmen. Der Vorwurf scheint in der fehlenden Differenzierung zu liegen. Ich/Welt, z.B. Darauf gäbe es zweierlei zu entgegnen: Erstens Ich/Welt wird erst hergestellt (Von wem? Von Akteuren.) und ist dann aber sehr wohl vorhanden. Das heißt: Ich stimme in gewisser Weise zu. Das Subjektive, das ein Ich sein wird, ist es selbst aber erst nach dem es zu Stande kommt, wobei das keine Einbahnstraße ist. Das jedenfalls ist die Arbeitshypothese. Es wird hergestellt/geboren/konstruiert und liegt nicht als Seiendes ohne Bio-Grafie , Leben-Schreiben, vor. Das heißt: Beschreibung. Das ist was ich tue. Dass Ich es tut, zeigt, dass ich aus mir schreibe, aber bereit bin dieses Ich selbst auf seine Gemachtheit, auf seinen changierenden Status bezüglich seiner Realität hin, zu befragen. Und außerdem nicht nur mein Ich, sondern auch alles andere. Stichwort wäre möglicherweise “Ontologizität”. Oder mit Latour: Wie moderne Welt beschreiben, wenn modernes Vokabular gesperrt? Dass mit Akteur-Netzwerken notwendig eine Dislokalisierung des Ichs einhergeht, scheint mir in Verlängerung des Diskurses um den Verlust des Subjektes im Raume der Repräsentation eigentlich nicht weiter verwunderlich.

Usw. Muss ins Bett.

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