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Wednesday, June 24, 2015

2015-06-24-Abend

Bin voll im GTD-Fieber, oder - ich probiere eher voll im GTD-Fieber zu sein und mich gleichzeitig dabei zu beobachten. Und das führt zu Ablenkung.

Dachte ich heute auch, als ich ins Hauptgebäude der TU Berlin ging und dort von den Sicherheitsvorkehrungen und ihren -vorkehrer_innen zum Besuch der Queen im Rahmen der “Queen’s Lecture” aufgehalten und irritiert worden bin. Latour hat schon recht, wenn er sagt, dass man die Einzelteile von Black Boxes am besten dann sehen kann, wenn die Box auseinanderfällt. Jedenfalls hilft es, wenn sie zumindest ein bisschen ihre Opazität verliert. Habe das auch versucht im Gespräch mit meinem Prof., als wir im Rahmen der Arbeit auf dem Weg zu einem Meeting waren zu verwenden. Ergebnis: Soziologie ist oft nur ein müdes Lächeln wert. Interessanter war da schon das, was ich noch halb bewusstlos über die Inforadio-App zum Staatsbesuch aufschnappte. Das ist natürlich auch alles naheliegend. Interessant ist Emperie. Theorien wollen sich alle selbst ausdenken und allein schon deswegen gibt es dafür kaum Konjunktur. Das kann man gern vergessen, wenn man Theorien und deren Entstehung selbst wissenschaftsgeschichtlich zu fassen sucht und die Beschäftigung auf diese Weise wieder Quellen werden. So ist es für mich im Falle Walter Benjamins (und Bruno Latours).

Dank Whatsapp, konnte ich Schnappschüsse von ihrem Besuch dann sogar auf Freund_innen auslagern (sozusagen) und so den Heimweg direkt nach dem Meeting antreten und mich, wie eingangs erwähnt, um GTD zu kümmern. Schritt 1: Capture.

Auch bemerkenswert: Mindmaps funktionieren, wenn man sie richtig einsetzt ganz ausgezeichnet (dazu, aber ein andermal mehr…). Auch ausgezeichnet: Ich kann erklären, wie man Tischtennis spielt. Vorhand, Rückhand, Oberschnitt und Unterschnitt. Topspin. Alles eine Frage der Vorstellung, wie rum der Ball dreht und wie er von der Kelle abspringt, abspringen soll. Dabei ist weniger erstaunlich, dass ich weiß, wie man Tischtennis spielt (und denkt), als dass die Verbalisierung für jemand anderes in mir ein neues, erweitertes Verständnis für mein Verständnis brachte. Es schmolz sich in gewisser Weise auf noch kompaktere Konzeptionierung ein und wurde als Wissensvorrat auch deswegen für mich im Verlauf der Erklärung (ca. 30 min) viel besser handhabbar. Es wurde klarer, von was ich eigentlich sprach, weil ich davon sprach. Das machte Spaß. Das will ich gern mehr und öfter. Deswegen wird man also Trainer… oder Lehrer…

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