Nach sehr anstrengender Fahrt, die ich mehr oder weniger stoisch über mich ergehen lies, bin ich heute morgen, sogar eine Stunde früher als erwartet, in Aarhus angekommen. Gleich nach Ankunft auf den Weg gemacht zum “International Center” um dort den Schlüssel für mein Zimmer zu bekommen. Funktionierte auch alles. Den Weg zum IC gefunden, ohne dabei aufs Smartphone zurückgreifen zu können. Prägte mir den Weg vom Hauptbahnhoft so in etwa ein und lief. Dabei die Innenstadt schon mal gesehen: Sehr schön, allerdings müsste ich lügen, wenn ich nicht zugäbe, dass mir ein wenig die übermäßige Geschminktheit - alles wirkte auf mich wie aus einer absichtlich übertrieben glatten Hochglanzbroschüre eines Architektenbüros aus einer mittelmäßigen skandinavischen Krimiverfilmung des ZDFs reverse-engineered - auf den Geist ging. Nun. Dazu gibt es sicherlich im Verlauf meines Aufenthalts noch genug hinzuzufügen.
Holte jedenfalls den Schlüssel ab. Campus liegt auf einem Hügel. Und ich will das Jahr hier Fahrrad fahren? Sowieso ist Aarhus viel hügeliger (wie sehr oder wie wenig “hyggelig” Aarhus ist wird noch zu sehen sein…) als erwartet, wobei meine Erwartung eigentlich immer ist, dass selbst kleinste Andeutungen von Hügeln bereits eine Abnormität darstellen, die der Abschätzung von Entfernungen und Transitzeiten Sand im Getriebe sind. Ich wohne nun also im “Grundfos Kollegiet” in der Grete Løchtes Garde 3 (Grete Løchtes scheint eine nicht ganz unwichtige konservative Politikerin gewesen zu sein; was das genau bedeutet, “Konservativ” weiß ich noch nicht, weil ich mich mit dem Parteiensystem hier noch nicht auseinandergesetzt habe…).
Es ist ein moderner Bau am/im/beim Hafen von Aarhus. Aus meinem Fenster kann ich direkt auf das Wasser und eine Strandbar mit ein paar Volleyballplätzen, usw. sehen. Es ist sehr schön. Ganz in der Nähe ist auch der kleine Bootshafen. Nach dem ich ein bisschen Schlaf nachgeholt hatte, ging ich noch mal in die Stadt um ein bisschen Geld zu holen und ein paar grundlegende Sachen (Klopapier, Pfeffer und Salt, etc.) einzukaufen. Ich nahm einen kleinen Umweg in Kauf, weil ich “Løve’s Antikvariat” besuchen wollte (wollte schauen, was deren angeblich vorhandene deutsche bzw. internationale Buchauswahl so kann), doch leider war schon zu.
Auch die “Statsbiblioteket” hatte nicht mehr geöffnet und spart sich im Juli und August überdies die ohnehin kläglichen drei Stunden Samstagsbesuchszeit, was mein erstes Auftauchen dort auf die nächste Woche verschiebt.
Danach war ich einkaufen und lief schließlich bepackt wie ein Esel, dass mir mein Nacken zu explodieren schien, vorbei an Booten und auf den Stegen sitzenden und im Sonnenuntergang mit Freund_innen ihr Aftensmad (= Abendbrot) einnehmenden, angehipsterten Menschen zurück in mein Zimmer.
Im Hinblick auf die nächtliche und sehrfrühmorgendliche Fahrt hier her, mit ICE, Regional Express, Regional Bahn, Bus und einem dänischen, sehr angenehmen LYN (was wohl für “Blitzschlag” steht) bekam ich den etwas pelzigen Geschmack nicht ganz vor der Zunge, dass es sich hier um ein exklusives und (zu?) gut verteidigtes Fleckchen der Festung Europa handelt: POC wurden von uns übrigen Reisenden getrennt. Es wurden Pässe verlangt. Mein Eindruck war: Nicht alle durften weiterreisen. Es waren Familien mit Kindern darunter! Ich selbst stand dem so machtlos gegenüber, wie ein Stück Vieh, dass seinen nächsten LKW auf dem Weg zur Wurstfabrik (= Stufe auf der Karriereleiter = Auslandssemester = Qualifikation für späteres Arbeiten im wissenschaftlichen Beruf) erreichen muss und daher all diese schemenhaften Eindrücke überhaupt nicht empirisch fixieren kann. Ich fühlte mich in dieser gespenstisch uneindeutigen Mélange aus komplizierten Gefühlen und unklaren Impressionen an Children of Men erinnert.
Hinzu kam, dass ich auf dem Hinweg in etwa die ersten 200 Seiten von Svend Åge Madsens Aarhus-Roman “Sieben Generationen Wahnsinn” gelesen hatte, in dem die Leere und Oberflächlichkeit, die der neoliberale Spätkapitalismus und das postmoderne Verzagen in Kombination mit mit dem Gefühl nicht scheitern zu können - Dänemark und speziell Aarhus geht es sehr, sehr gut - zu jenem kalten ironisierenden Lächeln führt, dessen Horizont der in Dänemark geborene Norweger Matias Faldbakken mit seiner “Skandinavischen Misanthropie” ja schon versucht hatte abzustecken. Dass ich außerdem Herman Bangs trostlose Erzählung “Das graue Haus” beendet hatte, half sicherlich nicht den ersten Eindruck der Stadt der lächelnden Gesichter - was für bedrohlich wirkender Name! - in unbeschwerter Art und Weise auf mich wirken zu lassen. Andererseits glaube ich ohnehin nicht an unvoreingenommene Eindrücke - oder: Die Unvoreingenommenheit erfordert ebenso wie die Voreingenommenheit eine gewisse Vorbereitung.
Also sah ich, wenn auch mit wohlwollenden Augen, den nicht zu verheimlichenden Exzess, den diese Stadt in gewisser Weise darstellt und verstehe dies alles aber als Herausforderung und Aufgabe, die einem Grübler wie mir eher Freude bereitet, als dass es mich unglücklich macht.
Wie ich eben so durch die Straßen des Weddings ging, einmal zum Rebel Room und wieder zurück und all das sah, was der Wedding ist und unter dem Eindruck dessen, was ich bei Felsch (siehe auch) lesen konnte, stellte sich mir die Frage danach, ob mir dieser Ort eigentlich noch lag. Sicher, ich gehe nächste Woche für ein Jahr ins Ausland, aber meine Gedanken sind in den letzten Tagen und Wochen hauptsächlich damit beschäftigt, wie es wohl sein wird, wenn ich aus Dänemark zurückkehre. Ergebnis dessen: Ich ziehe raus aus der Mitte der Stadt, irgendwohin, wo es noch Platz gibt, wo die Mieten ausreichend günstig sind. Denn ich brauche die Freiheit der Gestaltung, eine gewisse Leere, die es hier nicht mehr gibt. Ich wohne im Sprengelkiez, am Nordufer. Dem teuersten Kiez in ganz Wedding. Mir ist das gar nicht bewusst gewesen in der letzten Zeit: Ich lebe gedrängt. Das heißt: Eingezwängt. Es ist ein sehr reales Wohnen, was hier geschieht. Aber es ist nicht sonderlich frei. Und damit auch nicht besonders schön. Ich sitze in einem fast vollständig leeren WG-Zimmer und genieße das. Es sieht hier aus wie bei einem Kunstfilm oder einem Theaterstück: Nur die Gegenstände, die unmittelbar mein Leben sind, existieren: Eine Matratze, ein Schreibtisch und ein Stuhl, paar Klamotten, was zum Lesen und was zum Schreiben. Der Rest ist Balast und unnötig. Nimmt mir den Platz und die Luft und den Mut. Oder jedenfalls die Chance darauf. So fühlt es sich an. Es ist ja richtig, dass wir uns mehr und mehr in enorme Akteur-Ensembles verpacken, aber es ist auch richtig, dass all diese Akteure mit uns in Assoziationen stehen und an uns nagen und unsere Aufmerksamkeit wollen. Deswegen ist Leere auch in Zeiten da die Dinge wieder da sind von so großer Bedeutung. Ich bin immer nur mit dem Unmittelbaren konfrontiert. Deswegen ist es angebracht, das Unmittelbare im Hinblick auf seine Aushaltbarkeit zu gestalten. Wobei es nicht darum gehen kann irgendetwas zu negieren. Ziel muss immer Affirmation sein! Ja sagen. Zu allem. Aber das vor allem im Modus der Möglichkeit. Die Lebensumstände diktieren regelrecht, dass sich dazu dann aber auch eine nüchterne Bereitschaft des Tragens der sich so zusammenaffirmierten Realität gesellt. Und das ist aus stimulanzökonomischer Perspektive nicht immer sinnvoll. Soll heißen: Das Ja bleibt, wenn man es mit dem Sternchen ausstattet, dass das eigene Leben nicht alles ist oder sein kann oder sein sollte, aber sein könnte!
So lebe ich jedenfalls besser. Und das ist auch das Ziel: Eine Freiheit zu finden, in der man gestalterisch durchaus ernsthaft und zielstrebig an der Verwirklichung/Realisierung des eigenen Standpunkt arbeitet. Ich glaube, dass das heute aber nicht mehr im Kern der neoliberalen Stadt geschehen kann, sondern am Stadtrand, oder jedenfalls dort, wo die Mieten billig und die Lagen prekär sind. Dort wo “niemand” hinziehen will. Der Abstand zum Hexenkessel des umkämpften Zentrums kann dabei gleich als Analogie dienen: Da auch theoretisch der Standpunkt zwar nicht egal aber relational wird und gleichzeitig die Spatialität allein nicht mehr Auskunft über die Relationalitäten des jeweiligen Akteurs geben kann, solange bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind (Anschluss ans Internet, Anschluss an den ÖPNV, Lebensunterhalt, etc.), ist der Ort auf unserem Planeten gleichzeitig wichtiger und unwichtiger: Auf der einen Seite unwichtiger, weil man an jedem Ort Verwirklichung betreiben kann und auf der anderen Seite wichtiger, weil es eine Frage der Leere und der Freiheit (hier als Absenz von Akteuren) ist, wie die Entfaltung aussieht. In der Innenstadt bin ich mithin ständig Akteuren ausgesetzt, die ich mir nicht ausgesucht habe. Das ist gut, weil es Emergenzeffekte hat. Das ist schlecht, weil ich mir das Akteursensemble nicht aussuchen kann. Am Rand bin ich weniger Akteuren ausgesetzt, ich bin vielmehr in der Lage selber Akteure auszusetzen. Das ist gut, weil ich auf diese Weise mehr Kontrolle habe, was einer Beschneidung von Emergenzeffekten gleichkommt.
Da mit den verschiedenen Netzen, allen voran dem Internet, meine Auswahl- und Filtermöglichkeiten in großem Maße steigen, ergibt sich daraus: Dass erstens diese Differenzen weniger wichtig werden und dass zweitens die Kontrolle in Form von Leere das interessantere Merkmal ist. Diese Überlegung geht mit der an den Darstellungen der Urbanität als Traumerfüllungs- und sowieso einzig erstrebenswerte Lebenssphäre insofern zusammen, als dass sie zu sagen versucht: Ja, das stimmt, Städte sind auch weiterhin Ballungsräume aus guten Gründen (nämlich der Emergenz) ebendiese, aber eine Art urbane Wildnis, die es noch und wieder zu entdecken gilt, stellen die Randbezirke der Stadt dar, die Partizipation bei gleichzeitig größerer Kontrolle ermöglichen.
Das ist jedenfalls die Hoffnung, mit der ich aus Dänemark wiederzukommen hoffe. Und dann ziehe ich also nach Spandau oder sonstwohin, oder nach Brandeburg, jedenfalls irgendwo hin, wo man noch Stadt sagt, aber das Land schon riechen kann. Den Rand eben. Und dann schaut man, was man an dieser Kante - so sie denn eine ist - alles treiben kann.
All diese Überlegungen machen mir jedenfalls klar, wie unheimlich aufwändig es ist Weg zu machen. Da ich ohnehin mein Leben in den letzten zwei Jahren vom restlichen Leben als abgetrennt betrachte - davor war die Zeit, in der ich, spätinfantil und depressiv, überhaupt nichts tat und begriff - ist es trotzdem fast körperlich schmerzend, wie wenig ich immer noch aufbreche. Gemeint damit ist, dass ich all die Energie in den Jahren vor diesem Leben und bis weit in die Gegenwart hinein mit der Erfüllung eines Konformismus verschwendete, für den ich schlicht und ergreifend nicht geschaffen bin. Gleichzeitig bin ich für die Aufopferung im Dienste der Geisteswissenschaften anscheinend wie gemacht. Die glühende Intensität, mit der ich hier ganze Tage ausschließlich lesend und schreibend verbringe geben davon ebenso Zeugnis, wie die Tatsache, dass wenn ich andere Leute treffe, ich an ihnen vor allem die explorativen Gespräche schätze.
Wenn ich nicht so müde wäre und die Zeit nicht so drücken würde, dann könnte ich hier noch so einiges mehr Schreiben. Es gibt so viel noch zu sagen und zu reflektieren und zusammenzubringen. Ich kann es schon gar nicht mehr erwarten in der Leere von Aarhus zu sein!
Das Zeitalter des aufrichtig nett Seins
Im Zeitalter des aufrichtig nett Seins, betreiben wir auch wieder Philologie. Weil wir darauf Bock haben. Wir respektieren einander für unsere sehr verschiedenen Realitäten und den Weg, den wir genommen haben, um zu ihnen zu gelangen. Im Zeitalter des aufrichtig nett Seins ist uns klar, dass das Gesten der Kritik und der Ironie narzisstisch sind. Und uns interessiert aber stets der, die oder das andere. Im Zeitalter des aufrichtig nett Seins wollen wir einander füreinander begeistern, ohne dabei unrealistisch zu sein. Manchmal sehen wir Dinge einfach ein, weil wir wissen, dass es sich bei Diskussionen nicht um gewinnbare Gefechte handelt. Wir lassen einander gewinnen, oder zumindest in dem Wissen, dass wir es gerne täten, erlaubte das unsere Realität. Im Zeitalter des aufrichtig nett Seins machen wir nicht einfach und zweifeln auch nicht die ganze Zeit. Wir haben uns etwas überlegt und wollen etwas versuchen. Ob es uns gelingen wird, weiß man jetzt noch nicht zu sagen, aber das ist in Ordnung. Wir wollen einander unsere Unsicherheit nicht verheimlichen.
So ist das also, wenn man plötzlich Zeit hat. Ich bin früh wach und obwohl ich nun nicht gerade in Höchstgeschwindigkeit alle Pflichten des Morgens hinter mich brachte, bin ich schon dreiviertel 10 mit allem fertig und sitze jetzt hier, fertig um den Tag in irgendeiner Weise zu benutzen. Das ist Vorteil des frühen Aufstehens: Man hat so viel Zeit.
Die letzten Tage in Berlin sind geprägt vom Abschied. Ich führe ein letztes Mal schöne Gespräche mit mir wichtig gewordenen Menschen und lerne, dass es hier vielleicht doch etwas zu vermissen geben wird, was nicht das Nordufer ist. Es sind die Menschen und ihre Geschichten. Aarhus ist natürlich nur temporär. Und ich werde aus dieser Stadt nach dem Jahr wohl nicht in ein Land zurückkehren, was mir unbekannt geworden ist. Trotzdem löst sich hier etwas auf. Man merkt es. Ein Großteil jener, mit denen ich meine Studienzeit teilte sind im Begriff ihr Studium abzuschließen während ich im Ausland bin. Viele werden weg sein. Und auch ich habe nicht vor nach diesem Jahr lange im Master zu verweilen. Ein Jahr. Dieses Jahr für Hausarbeiten und mündliche Prüfungen. Ja, die Hausarbeiten im Ausland. Für die mündlichen Prüfungen komme ich nach Berlin. Das heißt:
Vier Hausarbeiten in den nächsten 12 Monaten. 3 Mündliche Prüfungen.
Es klingt so viel. So unschaffbar. In Anbetracht dessen sollte ich vielleicht einfach keine Leute mehr treffen, denen ich von privaten Projekten erzähle, die diese dann wiederum interessant finden, was mich wiederum irrationaler Weise daran glauben lässt, dass das ist, was ich mit meiner Zeit anfangen sollte. Case in point: Der Interactive Nonfiction Essay. Aber auch alle möglichen Podcastprojekte. Youtube-Projekte. Usw. Und alles was ich sonst so treibe, was mein Studium nur unendlich verlangsamt.
Immerhin wird dieses Problem in Aarhus so nicht bestehen, weil ich nicht vorhabe, alle mit meinen Dingen zu beschweren. Denn was auch klar geworden ist, bei all den Abschiedsgesprächen, die ich führte: Es wird alles immer unverständlicher. Ich bin unter den eigenen Gedanken, den eigenen Theorien und all dem verschüttet. Eigentlich ist das ja in Ordnung. Aber der Weg zurück, ein kleiner Pfad, der sollte zugänglich bleiben. Vielleicht besteht der ja schon. Aber ich will nicht willfährig zu anderer Leute Frustration beitragen. Andererseits wird es bis nach dem Studium auch nicht mehr als diesen Pfad geben. Die Gründe stehen weiter oben. Zwei Jahre noch. Und dann.
Ich werde versuchen meine anfängliche Unsicherheit und Verwirrung und die dadurch frei werdenden Kräfte in der Anfangszeit in Aarhus in die BenjaminLatour-Hausarbeit zu investieren. Eigentlich muss ich vor allen Dingen einfach noch ein wenig lesen. Das wären dann auch die ersten zwei Wochen: drei Bücher durchknüppeln, ein paar Artikel. Die Geschichte des Aufsatzes nachvollziehen. In groben Zügen. Und dann formulieren, was ich glaube formulieren zu können. Und das war’s. Alles in allem ist das der August. Damit wäre der Weg für die mündliche Prüfung am Ende des Berliner Semesters frei.
Im September dann der 80. Geburtstag meines Großvaters. Daher weniger Zeit. Außerdem geht das eigentliche Semester los. Hoffe trotzdem in den vier Wochen zwei oder drei Einführungen in die Technikgeschichte lesen zu können. Sollte relativ flink gehen. Dann jeweils zweimal fünf Seiten schreiben und ich wäre um 12 ECTS-Punkte reicher. Das wäre dann Ende Oktober. Acht Wochen für 10 Seiten plus die dazugehörige Recherche. Sollte gehen. Sollte gehen.
Und ab Oktober dann ist der Blick frei für Aufgaben, Abgaben und Arbeiten in Aarhus selbst. Noch kann ich nicht genau wissen, ob mir das so gelingen wird.
Am meisten schmerzt mich, dass ich eine riesige Liste an Büchern, die ich aus Interesse und Bedürfnis für meine eigenen Projekte derzeit lese, nicht werde zu Ende lesen können. Vielleicht ab Oktober dann. Bis dorthin wird auch alles private Interesse, oder jedenfalls der Ausdruck davon, ruhen. Das ist auch der Grund dieser Notiz:
Bis einschließlich 31.10.2015 werde ich hier im Journal, im Zettelkasten und auch sonst nur drei Themen bedienen: Die BenjaminLatour-Hausarbeit, mein profanes Privatleben (exklusive etwaiger eigener Theorieproduktionsinteressen; das schließt Reflexionen zur Produktivität allerdings nicht mit ein) und die zwei kurzen Essay-Aufgaben in der Technikgeschichte (zukünftig kurz TGEssays genannt).
Soweit das. Leider ist das nötig. Aber es ist ja nur eine Unterbrechung für vorerst drei Monate. Auch wenn es gut sein kann, dass ich in ähnlicher Weise danach weiter verfahren werde. Aber es sind ja nur zwei Jahre…